Zinsentwicklung: Was Immobilienkäufer jetzt wissen sollten

Wer heute eine Immobilienfinanzierung plant, sieht sich mit höheren Hürden und Kreditkosten konfrontiert. Zugleich lässt sich sagen, dass die Zinsen sich stabilisiert haben. Dennoch fragen sich gerade vor allem Interessierte von Immobilien, ob man jetzt ein Darlehen aufnehmen sollte oder ob es sich eher lohnt auf günstigere Konditionen zu warten.

Zinsentwicklung im Wandel

Vor einigen Jahren waren die Bauzinsen mit etwa 1 % auf einem historischen Minimum. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Im Jahr 2022 erhöhte die Europäische Zentralbank die Zinsen, um die Inflation zu kontrollieren, was zu einem Anstieg der Hypothekenzinsen führte. Bis Ende 2023 erreichten die Zinssätze für zehnjährige Baukredite etwa 4 % – ein Niveau, das seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen wurde. „Erfreulicherweise haben sich die Zinsen inzwischen stabilisiert“, sagt Klaus Seigel vom Maklerbüro Arnold Ernst.

Derzeit bewegen sich die Zinssätze für Immobilienfinanzierungen in Deutschland typischerweise zwischen 3,5 % und 4,5 % effektiver Jahreszins bei einer Zinsbindung von 10 Jahren. Im Vergleich zu den 2010er-Jahren bleibt das Zinsniveau jedoch höher.

Zwischen Inflation und Wirtschaftslage: Zinsentwicklung im Fokus

Die zukünftige Entwicklung der Kreditzinsen hängt maßgeblich von der Inflation ab. „Solange die Inflation hoch bleibt, hat die EZB kaum Spielraum für Zinssenkungen“, erklärt Seigel. Sollte die Inflation sinken, könnten moderate Zinssenkungen folgen. Auch die wirtschaftliche Lage spielt eine Rolle: Schwächelt die Wirtschaft, sinken oft die Kapitalmarktzinsen, was Kredite günstiger machen kann. Ein deutlicher Rückgang der Zinsen bis 2025 wird jedoch nicht erwartet. Wahrscheinlicher ist eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau. Ein Rückgang auf frühere Tiefststände erscheint unwahrscheinlich.

Immobilienerwerb trotz gestiegener Zinsen?

Ob sich ein Immobilienkauf trotz der gestiegenen Zinsen lohnt, hängt von individuellen Umständen ab. Wer ohne Zeitdruck agiert, kann auf bessere Konditionen hoffen, riskiert jedoch steigende Preise, wenn die Zinsen fallen und die Nachfrage steigt. „Eine Finanzierung ist auch jetzt möglich, beispielsweise durch mehr Eigenkapital oder geringere Ansprüche an Lage und Größe“, rät Seigel. Bei geerbten Immobilien stellt sich die Frage, ob verkauft oder Miterben ausgezahlt werden soll. Hohe Zinsen beeinflussen diese Entscheidung häufig, insbesondere wenn eine spätere Umschuldung denkbar ist.

Abwarten oder handeln – Expertenrat hilft bei Entscheidungen

Mit professioneller Beratung lassen sich solche Entscheidungen oft leichter treffen. Unabhängige Finanzierungsexperten können die finanzielle Situation analysieren und verschiedene Szenarien durchspielen. „Es ist wichtig zu wissen, welche Zinssätze tragbar sind und wie sich unterschiedliche Zinsentwicklungen auf die Finanzierung auswirken könnten“, betont Seigel. So entstehen fundierte Entscheidungsgrundlagen, die Sicherheit für die weitere Planung bieten.

Unsicher, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für Ihre Immobilienfinanzierung in Offenburg und Umgebung ist? Wir vermitteln auf Wunsch Kontakte zu unabhängigen Finanzierungspartnern, die Ihre persönliche Situation objektiv bewerten. Gleichzeitig prüfen wir, welche Immobilienangebote zu Ihren finanziellen Möglichkeiten passen. So schaffen wir eine fundierte Basis für Entscheidungen, die auch in einem unsicheren Zinsumfeld Bestand haben.

Hinweise:

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

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