Eigenkapital beim Immobilienkauf: So hoch sollte es sein
3 Min.
Beim Kauf einer Immobilie stellt sich eine der entscheidendsten Fragen: Wie hoch muss das Eigenkapital sein, um den Erwerb überhaupt realisieren zu können? Die richtige Eigenkapitalquote hat nicht nur Einfluss auf die Konditionen Ihrer Finanzierung, sondern kann auch darüber entscheiden, ob der Traum vom Eigenheim überhaupt Wirklichkeit wird.
Unter Eigenkapital versteht man die finanziellen Rücklagen, die Sie angespart haben, um sie für den Erwerb einer Immobilie zu verwenden. Üblicherweise erwarten Banken, dass ein Teil des Kaufpreises sowie die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notargebühren und Maklerprovision aus diesen Mitteln bezahlt werden. “Je mehr Eigenkapital Sie einbringen können, desto vorteilhafter sind die Finanzierungskonditionen und desto höher sind Ihre Chancen auf eine Kreditzusage”, erklärt Klaus Seigel vom Maklerbüro Arnold Ernst in Offenburg.
Welches Eigenkapital wird für einen Immobilienkauf empfohlen?
Es ist ratsam, dass mindestens 20 bis 30 Prozent des Immobilienkaufpreises durch Eigenkapital gedeckt werden. Bei einem Eigenkapital von 500.000 Euro könnten Sie eine Immobilie im Wert von etwa 1,67 bis 2,5 Millionen Euro erwerben, ohne dass die Finanzierungskosten unnötig steigen. Zusätzlich sollten die Kaufnebenkosten, die meist 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen, ebenfalls aus dem Eigenkapital finanziert werden.
Hier ist eine angepasste Beispielrechnung für eine Immobilie mit einem Kaufpreis von 500.000 Euro:
Kaufpreis der Immobilie: 500.000 Euro
Nebenkosten (10 %): 50.000 Euro
Gesamtkosten: 550.000 Euro
Eigenkapital (20 %): 110.000 Euro
Die 110.000 Euro Eigenkapital werden direkt an den Verkäufer überwiesen, wodurch sich der Betrag verringert, den die Bank zur Deckung der restlichen Kosten finanzieren muss.
Wie hoch sollte der Preis meiner zukünftigen Immobilie sein?
Bei der Finanzierung ist es entscheidend, dass die monatliche Rate zur Kreditrückzahlung nicht mehr als 35 Prozent Ihres Nettohaushaltseinkommens beträgt. “Um festzustellen, wie viel Sie sich leisten können, sollten Sie eine Haushaltsrechnung aufstellen, bei der Sie Ihre festen Ausgaben mit Ihrem monatlichen Nettoeinkommen vergleichen”, rät Klaus Seigel.
Gibt es derzeit Verhandlungsspielraum beim Immobilienkauf?
Derzeit können Käufer von günstigen Marktbedingungen profitieren. Viele potenzielle Immobilienkäufer sind zurückhaltender, was dazu führt, dass Verkäufer mehr Zeit benötigen, um ihre Immobilien zu verkaufen. “Diese Situation bietet Kaufinteressenten die Möglichkeit, ihre finanziellen Spielräume zu erkunden und eventuell bessere Konditionen auszuhandeln”, so Seigel. Um die eigene Verhandlungsposition zu stärken, empfiehlt es sich, die Unterstützung eines erfahrenen Immobilienprofis in Anspruch zu nehmen, der über das nötige Verhandlungsgeschick verfügt und effektiv mit Verkäufern kommunizieren kann.
Benötigen Sie Unterstützung beim Kauf oder der Finanzierung einer Immobilie in Offenburg oder Umgebung? Kontaktieren Sie uns! Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Hinweis
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © maxim-potyomkin/Depositphotos.com